Lustige Geschichten rund ums fotografieren

Bereit sein ist alles...auch in Pantoffeln

Ich sitze endspannt an meinem Rechner und sortiere die Fotos der Woche. Auf mal kommt ein hektischer Ruf vom Balkon.
"Komm schnell, komm schnell ! Ist das ein Specht oder ein Wiedehopf?"


Ich eile mit der Kamera hin. Schaue in den Garten und da sitzt er tatsächlich. Schnell mache ich ein paar Bilder. Leider sehr weit weg...also hurtig nach draußen...keine Zeit Schuhe anzuziehen, die Pantoffeln müssen reichen. Tür auf, zack raus, auf zum Vogel. Dummerweise ging im Exakt selben Moment eine Bekannte von mir, mit ihrem Hund, in die gleiche Richtung. Zum Glück hörte sie mein leises Zurufen und drehte ab.
So stand ich da, in Pantoffeln, ohne Jacke und schlich mich langsam an den Vogel heran. Für einen kurzen Moment verschwand er hinter einer Garagen Ecke...das war meine Chance näher zu kommen. Nah an der Wand nutzte ich die Deckung um mich ungesehen anzuschleichen. Ganz vorsichtig schaute ich um die Ecke. Welch ein Glück er war noch da. So war ich in der Lage ein paar Bilder von ihm zu machen. Ein leckeres Häppchen hat er sich noch gegönnt, dann flog er weiter.

 Der Wiedehopf ! Ein seltener Vogel, für den so mancher lange Reisen auf sich nimmt um ihn zu fotografieren. 

Manchmal liegen die tollsten Fotos direkt vor der Haustür. Wildnis pur.

Spucke im Baum ? 

 Hatte da jemand ins Gebüsch gespuckt ? Wie kam das so hoch in den Baum und was ist der Kern im Innerem ? All diese Fragen gingen mir durch den Kopf als ich dieses Gebilde sah. Ab nach Hause ins Internet und nachgeschaut. Doch dieses mal bekam ich keine sichere Antwort. Umso interessanter wurde es für mich. Es gab nur die Vermutung das  es sich um das gallertartige Gelege einer Köcherfliege handeln könnte. Also ging ich noch mal hin und schaute ganz genau hin.

 

Und siehe da... da wusselten viele hunderte kleine Köcherfliegenlarven. Das Insekt legt seine Eier in dieser Masse ab. Dann schlüpfen die Larven und werden passend zum nächsten großem Regen raus gespült.

Der Grünfink der zu viel wollte :

Ein Vogelfutterhaus im Garten. Kleines Häuschen, eine Plexiglasscheibe und das Futter wird von oben eingefüllt. Kann nix bei passieren...dachte ich. Beim Blick aus dem Fenster sah ich einen Schatten. Nichts ungewöhnliches, da es von beiden Seiten aus angeflogen werden kann. Ich bin schon einmal darauf reingefallen. Da dachte ich ein Vogel hätte sich verirrt. Aber irgendwas war dieses mal anders. Das Tier flatterte sehr hektisch... OH WEIA... diesmal war wirklich einer drin. Schnell eilte ich zu ihm. Positionierte das Handy auf dem Meisenknödel-Halter um das ganze fest zu halten. Sowas glaubt mir doch sonst keiner. Die Qualität der Bildaufnahmen ist deswegen auch sehr mies. Aber es ging mir nicht um eine gute Aufnahme sondern darum den Vogel schnellst möglichst zu befreien.


Innerhalb von 43 Sekunden war er wieder frei. Das kann ich so genau sagen weil die Bilder aus einem Video raus geschnitten sind. Zum Dank hat er mein Handy beim weg fliegen vom Meisenknödel- Halter geschubst. Um Haaresbreite wäre es im Badebecken der Vögel gelandet.  Aber wie ist der Vogel dort reingekommen ? Ich denke das Futter im Häuschen war bereits leer. Der Fink hat versucht an das letzte Körnchen zu kommen und hat mit seinem Kopf die Plexiglasscheibe hoch gedrückt. Kaum war er drin fiel die Scheibe runter und er war gefangen. Also wenn ihr so eine "Futterfalle" zuhause stehen habt, kontrolliert sie regelmäßig. Es könnte ein sehr hungriger Grünfink drin stecken.

Tollpatschiger Fischer ?

Dieser Graureiher hatte Hunger. Betrachtete die Fische im Wasser und stürzte sich mehrfach Kopf voran ins Wasser.


 Das sah nicht wirklich elegant aus. Was für ein Tollpatschiger Fischer, dachte ich. Bis ich folgendes sah :

Von wegen ungeschickt. Er hat nur auf den richtigen Fisch gewartet. Dieser Karpfen gab eine sehr ordentliche Mahlzeit ab. Problemlos wurde er am Stück gefressen. Ein Fisch = Graureiher satt.

Ein besonderer Kunstliebhaber

 

Diese Kohlmeise hat einen speziellen Geschmack. Ob der Künstler sich wohl gedacht hat das sein Werk mal "belebt" wird. Der Vogel hat es zu einem sehr hochwertigem Nistkasten aus Keramik gemacht. Sicher vor Wind, Wetter und Fressfeinden.

 

Meise und Kunst (9)a status
Meise und Kunst (2) status
Meise und Kunst (4) status

"Ganz besondere Vögel"

Seit über einem Jahr ist eine Straße in den Rieselfeldern gesperrt. Leider kommt es immer wieder vor das diese Strecke als schnelle Verbindungsroute genutzt wird. Beliebte Ausreden "ich habe die Schilder nicht gesehen / hier stehen keine Schilder / ich fahre hier schon seit Jahren / ich wusste nicht das sie gesperrt ist / das Navi hat mich hier her geschickt / usw... was auch immer der Grund war, es ist gesetzlich Verboten zum Schutz der Tiere. Ich lasse jedem seine Meinung dazu... ABER ! Manche provozieren es auch.


So kam es eines guten Tages zu folgender Begebenheit :
"Da fährt ein Porsche mit heulendem Motor an mir vorbei, über die Durchfahrt gesperrte Straße. Voll Gas durchs Naturschutzgebiet...und keine
2 Minuten später haben alle, außer dem Porschefahrer gelacht ...weil...
... da standen ganz besondere "Vögel" rum. Bei denen auch ein Porsche bremst...55 Euro abgibt und einen Punkt dafür geschenkt bekommt. Naturschutz kann so schön sein.!"


(Veröffentlichung von diesem Text und Bild mit freundlicher Genehmigung der Polizei Münster)
Tierische und Menschliche Familien sagen DANKE dafür.

Au Backe... oder auch Glückspilz /- Frosch

Am Teich hörte ich den Klagelaut, eines Frosches in Not . Schnell schaute ich mich um. Eine Ringelnatter hatte sich in seinem Oberschenkel verbissen. Der Überlebenskampf fand unter Wasser statt. Deswegen gibt es davon keine Bilder. Kurze Zeit später tauchte der Frosch auf. Verletzt, aber überlebt. Deutlich ist die Bisswunde am rechten Bein zu erkennen.

 Der Rosa Elefant

Es werden unter Fotografen immer die wildesten Geschichten erzählt. Was manche nicht schon alles gesehen haben möchten. Biber, Seeotter und noch vieles mehr. So passierte es das ich eines Tages vom Seeadler hörte. "Sicher...dachte ich ungläubig und rosa Elefanten gleich rechts daneben." 

Eines Abends kam mir ein Greifvogel entgegen. "Was für ein großer Bussard" war mein erster Gedanke. Und er wurde größer und größer... ich viel vom Glauben ab. Da kam er doch Leibhaftig auf mich zugeflogen. 


 Sicher nicht das beste Bild von einem Seeadler, aber mein bestes (bisher) 

Seid dem Zeitpunkt bin ich vorsichtiger mit dem was ich glaube. Wer weiß schon wann mir der nächste Rosa Elefant vor die Kamera läuft / fliegt.

der Zufall

Nachdem ich diesen schönen Fischadler aufgenommen hatten beschlichen mich Zweifel. Bussard oder Adler ?

Ein Herr lief an mir vorbei dem ich die Frage stellte. Er schaute kurz auf das Bild, verdrehte die Augen und seuftzte. Wie sich heraus stellte war das genau der Adler den der Mann kurz zuvor fotografieren wollte. Aber nicht schnell genug reagieren konnte weil seine Kamera nicht bereit war. Gerade als er fertig war, flog der Vogel auf und davon... mir vor die Linse.

Ich bedankte mich herzlichst bei dem Herren.

Von wegen dumme Taube

Man sagt Tauben nicht nach das sie die schlausten aller Vögel sind. Aber ich wurde im Winter eines besseren belehrt. Der Futterkasten hing unerreichbar für die Tauben. Normalerweise suchen sie sich immer das Futter das die anderen runter fallen lassen. Aber nicht so unsere schlaue Taube. Sie hat heraus gefunden das wenn man unten am Pfosten pickt, es hin und wieder vorkommt das ein Korn runter rieselt. Doch das hat ihr nicht gereicht. Eines Tages konnte ich beobachten wie das Tier mit vollem Schwung gegen den Kasten flog. Die Körner rieselten nur so unten raus... und die Taube füllte zufrieden ihren Magen. Zufall ? Nein, sie hat es mehrfach wiederholt. Von wegen dumme Taube.


Die Taube hat einen Partner gefunden und ihm die Kunst des schütteln beigebracht. Ich bin gespannt ob sie den Kasten bald von zwei Seiten anfliegen.

Lahme Schnecke

 Da steh ich so am Weg und hoffe darauf das mir etwas interessantes über den Weg läuft.

Und hätte es fast übersehen. Der Inbegriff von Geduld. Regelrecht überrannt hat sie mich. Ich war einfach zu langsam und stand im Weg. Geduld zu haben ist eine Tugend. Wusste die Schnecke wohl nicht.


Ein Fuchs 

Direkt vor der Hütte in der ich saß, lief ein Fuchs vorbei. So nah das ich ihn fast hätte anfassen können. Und leider auch zu nah... um ihn mit dem großen Objektiv zu fotografieren. Aber ich freute mich darüber ihn gesehen zu haben. Etwas später kam Aufruhr in die Gänse am See. Der Fuchs war wieder da. Anders als ich erwartet hätte, schwammen die Vögel zu ihm hin. Anstatt weg zu fliegen. Ein gewisser Sicherheits Abstand wurde zwar eingehalten aber sie schnatterten und schnatterten. Als wollten sie sagen "Wir sehen dich, du kannst uns nicht fressen!"

Es kamen immer mehr Tiere, von allen Seiten des Sees. Der Fuchs blieb völlig ruhig, als wären sie nicht da. Er schwamm rüber zu einer kleinen Insel. Begleitet von Graugänsen, Kanadagänsen und später sogar Schwänen. Ich machte mir schon langsam Sorgen um den Fuchs. Denn Schwäne können heftig austeilen. Diesem wurde der Aufruhr um seine Person dann doch etwas zu viel und er verschwand für eine Weile auf der Insel.

Gut eine Stunde später... das Alarmschnattern der Gänse startete erneut. "Wo ist er", dachte ich. Suchend ging mein Blick über den See. Nirgends zu sehen, bis ich auf die Idee kam die Gänse zu nutzen. Blickrichtung Gänse... da war er. Im direkten Weg auf mich zu... mit Beute. Ein leckeres Ei zum Abendessen hatte er sich mitgenommen.

Danke liebe Gänse fürs Bescheid sagen.


"Die Löffler kommen gleich..."

hörte ich als ein Vogelfreund die Beobachtungshütte verließ. "Hrm... er geht wobei er weiß das gleich besonders schöne Vögel kommen ?" dachte ich zu mir selbst. Gut, ich habe ja gelernt das nicht jeder Vogel für alle etwas besonderes ist. Außerdem lag mein Fokus gerade auf einem Zwergtaucher bei der Jagd. So blieb ich noch ein Weilchen. Es war mir ein Rätzel warum der Zwergtaucher immer in der Nähe vom Blässhuhn schwamm. Doch es war anders rum. Das Hühnchen hoffte darauf dem Taucher einen leckeren Happen weg nehmen zu können.



Und dann kamen sie wirklich noch ! In der strahlenden Abendsonne sind sie gelandet.

Eine Gewisse Neugier gehört immer dazu...

Es war einer dieser Tage an denen man nichts anderem begegnete als Mücken. Man kann ja nicht an jedem Tag ein tolles Bild machen... wobei mein Blick auf die Mücke fiel. "Wie lange braucht sie wohl vom Stechen bis zum wegfliegen?"



Ich verrate es euch. Es sind genau 30 Sekunden. Warum brauchen die Nachts im Schlafzimmer immer gefühlt eine Ewigkeit ? Um über unserem Ohr zu fliegen und sich dann für eine Stelle zu entscheiden?

Der Pfosten

Ich schlenderte zu den Teichen der biologischen Station. Ging um eine Ecke und sah ihn auf dem Steg hocken... ein Eisvogel !!! Leider sah er mich im gleichen Moment und ZISCH war er weg. Schade, dachte ich, das wäre ein tolles Bild geworden. Ich ging auf den Steg und hörte plötzlich das charakteristische TSCHIEP der Vögel.

Zu meiner großen Überraschung von zwei Seiten. "Sie sind noch da", zack viel ich auf die Knie und tarnte mich als ein Pfosten (siehe Bild auf der Über mich Seite).

Es ist egal das ich ein klitze kleines bisschen breiter als selbiger bin. Hauptsache nicht bewegen und kleiner sein als ein üblicher Mensch. Und so wartete ich. Meine Belohnung landete kurz später in zweifacher Ausführung auf dem Steg gegen über. In solchen Momenten vergisst man seine Knie und den Rücken.


Zack Pfosten Position 2

In weiter Entfernung sah ich ein Reh mit seinem Kitz. Mein "Jagdtrieb" war geweckt. Direkt neben dem Feld war ein Weg, leise ging ich näher. In weiser Voraussicht war meine Kamera auf das Stativ gesteckt und in passender Position vor mir. Wilde Tiere reagieren stark auf Bewegungen. Mein Plan war es einen Busch an der Seite als Deckung zu nutzen, aber es kam anders. Bevor ich diesen erreicht hatte tauchte das Reh auf...

Bloß keine Bewegung mehr und es funktionierte. Ricke und Kitz kamen auf mich zu. Nach kurzer Zeit bogen sie in eine Böschung ab. Nur um wenige Momente später wieder hervor zu kommen. Ich war ein guter "Pfosten". Die Ricke hatte sogar die Ruhe ihr Kitz zu säugen. Was für ein Glück sowas in freier Wildbahn sehen zu dürfen. Das fanden die Mücken auch...nur anders als ich... jemanden der still steht ist ein gefundenes Fressen für sie. Aber was tut man nicht alles für gute Bilder.

Zeitlupe

Manchmal ist es eine Mischung aus Glück und der Kunst aus dem Stand heraus verharren zu können. Aus der Ferne sah ich zwei Personen die scheinbar ins Nirgendwo blickten. Ein gutes Zeichen dafür das dort irgendwas sein muss. Vorsichtig ging ich näher. Leise stellte ich mich daneben. Gerade als ich fragen wollte was es hier gibt, landete keine 3 Meter neben mir ein Blaukehlchen. ...ich wagte kaum mich zu bewegen... in Zeitlupe drehte ich mich in dessen Richtung. Es blieb sitzen und fing an in den schönsten Tönen zu singen. Die anderen neben mir waren ebenfalls wie versteinert. Niemand will so ein Tier verscheuchen. Nachdem es weg geflogen war blickte einer der Fotografen zu mir und sagte " Wir stehen hier schon seit Stunden aber so nah ist es nie gekommen. Herzlichen Glückwunsch". Oh ja , da hatte er Recht, das war Glück. Und genauso fühlte ich mich.

Zeitlupe 2

Vielleicht fragt sich der ein oder andere wie ich es geschafft habe dieses Bild zu machen.

Die Antwort ist einfach, ganz langsam. Man nähert sich dem Tier und immer wenn man merkt das es schaut oder sich bewegt muss man zur Salzsäule erstarren. (heißt keine Bewegung, kein Laut, nur atmen ist erlaubt...soviel wie gerade nötig) Manche Menschen behaupten das Fotografieren kein Sport wäre. In Zeitlupe hin hocken und  immer bereit sein zwischendurch zu verharren, kann mächtig anstrengend sein. Wenn ihr jemanden seht der in den unmöglichsten Körperhaltungen verharrt, dann ist er vielleicht gerade auf Eidechsen Jagd. 

Wasser !

Eines guten Tages stand ich an einem schönem Fischteich. Die Koi blickten mir aus kristallklarem Wasser entgegen.  Jeder weis das Kameras und Wasser keine gute Kombination sind. Allerdings ist die Olympus Wasserdicht. Sollte ich es wagen ? Es gehörte schon etwas Mut dazu, wenn man Jahrelang gewohnt ist das nasse Element in jeglicher Art zu meiden.

Mit einem äußerst komischen Gefühl hielt ich die  Kamera ins Wasser. Es hat funktioniert. Und während des fotografieren im Teich, kam von hinten die Frage "hoffentlich ist die Kamera Wasserdicht ?" Schmunzelnd nickte ich, ansonsten wäre ich sicher nicht so ruhig gewesen.

Fische die übers Land "gehen"

 Was macht der Karpfen wenn er über eine sehr flache Stelle im Bach will ? (ca 2 cm Wassertiefe, gute 3 Meter weit)
A ) er wartet bis das Wasser steigt / B) er nimmt Anlauf und rutscht mit dem Bauch drüber / oder C) er schwimmt zurück, gibt auf

Ich denke ihr habt es richtig erraten. B : Mit ordentlich Schwung drüber.

 

Für einen Karpfen wurde es kritisch. Er kam beim überqueren vom Weg ab und landete im Uferbereich. Während ich den Fisch (im Geiste) anfeuerte und schon überlegte ob ich ihn retten müsste. Wuchtete er sich hoch auf die Brustflossen... sammelte Kraft und paddelte um sein Leben. Erfolgreich gelang es ihm ins tiefe Wasser zu kommen.

Gesangs Talent

Da stand ich so in der Landschaft und wunderte mich das so viele Singvögel gleichzeitig sangen. Und zwar alle aus der gleichen Richtung. Als ich in den Baum sah war mir der Grund klar. Dort hockte frech ein Star und sang in den schönsten Tönen. Der Vogel ist ein Künstler was das Nachahmen von Gesängen betrifft. Je mehr er kann, umso attraktiver ist er für die Weibchen. Als er aufhörte versuchte ich ihm etwas vor zu zwitschern. In der Hoffnung das er dann weiter singt. Mehr als einen spöttischen Blick war mein "Gesang" leider nicht wert. Darum habe ich es gelassen und der Vogel dankte es mir indem er wieder anfing zu singen.

Das Blaukehlchen... oder doch nicht ?

Dieser Vogel ist sehr begehrt unter den Fotografen der Rieselfelder. Nur die Bartmeisen sind noch beliebter. Als ich mit einem Bekannten auf der Lauer lag hörten wir eine zwitschern. Hektisch schauten wir uns um, sie musste ganz nah sein. Dann fielen unsere Blicke auf das Blaukehlchen. Es ahmte in perfekter Harmonie die Klänge der Bartmeise nach. Wir waren beide auf den Vogel reingefallen.  "Zwei seltene Vögel in einem Tier" fanden wir sehr lustig. Keiner von uns wusste das Blaukehlchen sowas können.

FFP 2 Käschern und andere Jäger 

FFP 2 Masken, überall fliegen sie rum, vermüllen die Landschaft, keiner will sie mehr haben... aber es gibt auch lustige Verwendungszwecke. An einem Teich beobachtete ich eine Gruppe Jugendlicher die dabei waren Frösche zu fangen. Sie hatten dafür eine FFP2 Maske an einen Stock gebunden. Mein erster Gedanke war das sie auf die Art niemals einen Frosch fangen würden. Aber ich wurde eines besseren belehrt. Schnell wurde er in einen Eimer verstaut und von allen Seiten betrachtet, stolz wurde die "Beute" dann zu dem Rest der Familie getragen um sie zu zeigen. Normalerweise sehe ich solche Fangaktionen immer skeptisch. Aber alle gingen gut mit dem Tier um. Zum Abschied bekam er noch einen Kuss , dann durfte er ins Wasser zurück. ("Man sollte es zumindest einmal im Leben versucht haben ob daraus nicht doch ein Prinz wird" Aussage der Jugendlichen. Die Überraschung das es nicht geklappt hat hielt sich in Grenzen.)

An dem Tag war noch eine andere Familie vor Ort, die ähnliches im Sinn hatte. Ein junges Mädchen lief an mir vorbei und trug eine kleine Eidechse zwischen den Händen. Ich fragte sie wie sie die den gefangen hat ? Ihre Antwort kam direkt "Papa fängt alles" dann reichte sie mir stolz das Tier damit ich es halten durfte. Das brachte mich etwas ins schwitzen. Ich durfte nicht riskieren das mir die Echse abhaut, sonst hätte ich sicher Ärger mit der kleinen Biologin bekommen. Es gelang mir sie zu halten und schnell ein Foto davon zu machen. Dann gab ich sie ihr zurück. Hoffentlich wird sie jetzt nicht zerdrückt, dachte ich. Aber dieses Kind war ein Experte. Sicher trug sie es zu ihrem Vater um dort freigelassen zu werden. Ich erlaubte es mir dem großem Jäger "Papa" etwas zu beobachten. Zwei Frösche und eine Ringelnatter später war auch ich von ihm überzeugt. Nicht nur weil er ein so guter Fänger war, sondern viel eher weil er es schaffte seinen Kindern die Natur so gut und respektvoll näher zu bringen.

Verbot Schilder, Zäune, Schranken, Absperrungen, frei laufende Hunde :

Manche sehen das nicht so eng. Mir sind Menschen begegnet die meinten das sowas nur "gut gemeinte Ratschläge sind" . Da kann man sich den Mund fusselig reden. Das sie Tiere aufscheuchen, stören oder sogar vertreiben. Aber es stößt auf taube Ohren. Heute ist mir jemand begegnet, der härtere Argumente mitbringt als ich.

Darf ich vorstellen : Heckrindbulle . Er ist nicht Böse. Aber er wird seine Herde und die Jungtiere verteidigen wenn er sie bedroht sieht. 

Elsbeth die Wachkuh

 Ich saß am Rand einer Kuh Wiese auf der Lauer nach einem Steinkauz. Während ich so wartete fuhr ein Bauer auf der Wiese neben mir mit dem Traktor. Und genau das gefiel der Kuh überhaupt nicht. Sie lief auf und ab, senkte ihren Kopf, scharrte mit den Hufen die Erde auf. Nur ein kleiner Stromzaun hielt sie davon ab den Trecker auf die Hörner zu nehmen.

Ich war tief beeindruckt von dieser Show. Hätte mir der Bauer nicht gesagt das dieses Tier eine Kuh ist, ich hätte es aus der Ferne für einen Bullen gehalten. "Elsbeth, ist eine ganz liebe...wenn sie dich kennt": Aussage vom Eigentümer. Gut das mag stimmen, aber sie kennt mich nicht. Also bleibe ich lieber auf der sicheren Seite des Zaunes.  Beim folgendem Bild habe ich ein bisschen geschummelt. Per Bearbeitungsprogramm hab ich den kleinen Stromzaun raus retuschiert. Es wirkt so deutlich beeindruckender.

Den Steinkauz habe ich an dem Tag nicht mehr gesehen... aber dafür eine Kuh wie ich sie noch nie gesehen habe.


Die kleinen "Gefahren"

Da fahr ich mit dem Rad durch die Gegend und musste hart ausweichen um diesen kleinen Kerl nicht zu überfahren. Schnell angehalten, nachgeschaut , Glück gehabt und dann natürlich gleich die Kamera raus geholt. Jetzt fragt ihr euch wahrscheinlich wo da die Gefahr liegt... im ausweichen ? Nein es war eine leere Landstraße. Die Gefahr lauerte in dem Tier, nach der zweiten Aufnahme ist sie mir nämlich direkt ins Gesicht gesprungen. Ein bisschen erschreckt haben wir uns wohl beide. Aber keinem ist was passiert und jeder ging/flog danach seiner Wege.

Schwierige Richtungsbeschreibung

 Es ist immer wieder lustig wenn Fotografen zusammen stehen und jemand einen Vogel entdeckt. Dieser versucht dann zu erklären wo er ihn ausgemacht hat. Das ist nicht immer leicht.  Aussagen wie "der schräge Halm hinter der Ausbuchtung links, davon einen Meter nach rechts der geknickte Halm, da ist sie" klingen etwas kompliziert, sind aber keine Seltenheit und führen oft zum Erfolg. Bei dieser Beschreibung ging es um die Zwergdommel. Das Tier ist ziemlich klein ist und versteckt sich gerne im Schilf.

Wegbegleiter :

Während ich auf ein gutes Motiv wartete, blickte ich zu meinem Fahrrad. Da war doch tatsächlich ein Anhalter gelandet.

So frech wie er schaute musste ich ihn natürlich fotografieren.

Avatar - Aufbruch nach Pandora ?
Ein Phantasie - Film aus 2009. Warum ich das hier erwähne : Da fahre ich mit dem Rad durch die Gegend und stehe plötzlich vor einem Baum. Die Pflanze daran sah genau so aus wie im Film. Der Baum der Seelen in Natura. Ich dachte immer das die Vorlage für diesen Film irgendwo im Dschungel wächst und nicht in unseren Breiten. Aber ich wurde eines besseren belehrt.

Es handelt sich um eine "gewöhnliche Waldrebe". Laut Wikipedia wurde diese Pflanze ,im Mittelalter, von Bettlern genutzt um mit dem Pflanzensaft ihre Haut zu verätzen. Die dadurch endstehenden Blasen sollten dafür sorgen das sie mehr Mitleid erregten und die Bürger mehr spendeten. Deswegen nannte man die Pflanze damals auch „Teufelszwirn“.

Die etwas andere Verkehrskontrolle.

  Auf der Straße stand ein junger Schwan (am grauen Gefieder zu erkennen). Langsam fuhr ich auf ihn zu. Noch dachte ich das er sicher zur Seite gehen würde. Aber nein, er blieb stehen. Ich stoppte mein Auto und wir blickten uns an. (ich nutzte die Zeit für ein schnelles Bild) Dann stieg ich aus und ging auf den Vogel zu. Drohend fauchte mich das Tier an. Also antwortete ich ihm auf seiner Sprache "ich breitete die Flügel aus und fauchte ihn laut an" Er hat das SOFORT verstanden und ging beeindruckt zur Seite. Die Autofahrer hinter mir und die Radfahrer vor mir fanden das ganze eher lustig, aber sie nickten anerkennend. Zudem das wahrscheinlich wirklich sehr witzig ausgesehen haben muss. Und das wichtigste war das weder dem Schwan noch mir etwas passiert ist.